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7. Übungsaufgabe
1. Schlagwörter für meine Recherche:
inn, hostelry, journey, voyages, travel
2. Suchergebnisse:
Die Schlagwörter "inn" und "hostelry" ergeben keine brauchbaren Treffer, "journey" brachte etwa 50 Treffer, nach Eingrenzung mindestens 10 brauchbare Treffer, vier davon in deutscher Sprache.
3. Salewski, Michael "Das historische Phänomen: Die Reise (vorwiegend im 19. Jahrhundert) in Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte, Volume 38, Number 2, 1986, pp. 114 - 132(19), zu finden
http://dx.doi.org/10.1163/157007386X00337
Kann/darf/soll man Wikipedia in wissenschaftlichen Texten zitieren? Und falls ja, zu welchen Zwecken?
Wie bei allen Fragen, die sich einem im Leben stellen, findet man Argumente, die sowohl für oder gegen etwas sprechen. Für mich als gelernten Juristen ist dabei stets wichtig, wie plausibel die verwendeten Argumente dazu vorgebracht und begründet werden. In der Erfahrung des täglichen Lebens stellt sich zumeist heraus, dass die "Wahrheit" - tatsächlich gibt es nicht die eine Wahrheit - in der Mitte liegt. So scheint es auch in der zur obigen Frage stattfindenden Diskussion zu sein.
Den Verfechtern der Zitierfähigkeit von Wikipedia in wissenschaftlichen Texten ist zugute zu halten, dass es ihnen vor allem auf die Qualität des einzelnen Artikels ankommt, und nicht bloß auf das Publikationsorgan oder den Autor. Es ist in diesem Zusammenhang Jimmy Wales zuzustimmen, wenn er meint, Zeugnisse und Titel können (Anm.: müssen aber nicht) ein Hinweis auf einen Experten sein (Berliner Zeitung vom 8. Dezember 2011, Die Entdeckung des Elfenbeinspechts, Interview von Wiebke Hollersen, Marin Majica und Gerd Engelsmann). Allerdings darf das nicht das einzige Kriterium für die Bewertung eines Artikels sein. In allen Fällen sehe ich eine kritische Quellenprüfung als unerlässlich an. Im Falle der Verwendung eines Artikels aus Wikipedia in einem wissenschaftlichen Text muss die Quelle stets wissenschaftlich richtig zitiert werden.
Von den Gegnern von Wikipedia wird dessen wissenschaftliche Qualität angezweifelt. Begründet wird dies mit dem Fehlen professioneller wissenschaftlicher Standards und dem Fehlen eines Qualitätsmanagements durch Fachlektoren. Dadurch sehen sie sachliche Richtigkeit jeder Aussage und dauerhafte Verlässlichkeit der Information gewährleistet. Sie fordern daher auch für Wikipedia ein Kontrollinstrumentarium, wie sie es bisher aus der Community gewohnt sind und misstrauen jeder Veränderung auf diesem Gebiet. Es mag dahingestellt bleiben, wie verlässliche die Kontrollmechanismen von Wikipedia - auch dort gibt es solche - tatsächlich funktionieren. Wie bereits oben skizziert, meine ich, dass es vielmehr auf den Benutzer ankommt, wieweit er selbst in der Lage ist, einen Artikel auf seine Richtigkeit, Seriosität und Verlässlichkeit hin zu überprüfen. Denn erst dann kann er sich entscheiden, ob er den Artikel für zitierfähig erachtet oder nicht.
Das Beharren der Kritiker auf einen starren Mechanismus der Einhaltung von Qualitäts- und Transparenzkriterien - so wichtig diese auch sein mögen - scheint nach meinem Dafürhalten in nicht unbeträchtlichem Maß mit der Angst zu tun zu haben, dass man in Zukunft in abgeschotteten Kreisen der Community nicht mehr nach althergebrachten Regeln die Stufenleiter des Erfolges hinaufklettern könne, weil durch ein neues Medium ein übergroßer Konkurrenzdruck zu drohen scheint. Denn wie sonst wäre das überwiegende Ablehnen von Wikipedia gerade im universitären Wissenschaftsbetrieb zu erklären?
Nach anfänglichen eigenen Zweifeln an der Brauchbarkeit von Wikipedia für wissenschaftliche Arbeiten bin ich nach allerdings nur rudimentärer Beschäftigung mit der Thematik der Auffassung, dass der eine oder andere brauchbare Beitrag in Wikipedia auch in einer wissenschaftlichen Arbeit zitierfähig ist, allerdings nach sorgfältiger Quellenkritik und unter Heranziehung weiterer wissenschaftlicher Quellen.
1. Schlagwörter für meine Recherche:
inn, hostelry, journey, voyages, travel
2. Suchergebnisse:
Die Schlagwörter "inn" und "hostelry" ergeben keine brauchbaren Treffer, "journey" brachte etwa 50 Treffer, nach Eingrenzung mindestens 10 brauchbare Treffer, vier davon in deutscher Sprache.
3. Salewski, Michael "Das historische Phänomen: Die Reise (vorwiegend im 19. Jahrhundert) in Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte, Volume 38, Number 2, 1986, pp. 114 - 132(19), zu finden
http://dx.doi.org/10.1163/157007386X00337
Kann/darf/soll man Wikipedia in wissenschaftlichen Texten zitieren? Und falls ja, zu welchen Zwecken?
Wie bei allen Fragen, die sich einem im Leben stellen, findet man Argumente, die sowohl für oder gegen etwas sprechen. Für mich als gelernten Juristen ist dabei stets wichtig, wie plausibel die verwendeten Argumente dazu vorgebracht und begründet werden. In der Erfahrung des täglichen Lebens stellt sich zumeist heraus, dass die "Wahrheit" - tatsächlich gibt es nicht die eine Wahrheit - in der Mitte liegt. So scheint es auch in der zur obigen Frage stattfindenden Diskussion zu sein.
Den Verfechtern der Zitierfähigkeit von Wikipedia in wissenschaftlichen Texten ist zugute zu halten, dass es ihnen vor allem auf die Qualität des einzelnen Artikels ankommt, und nicht bloß auf das Publikationsorgan oder den Autor. Es ist in diesem Zusammenhang Jimmy Wales zuzustimmen, wenn er meint, Zeugnisse und Titel können (Anm.: müssen aber nicht) ein Hinweis auf einen Experten sein (Berliner Zeitung vom 8. Dezember 2011, Die Entdeckung des Elfenbeinspechts, Interview von Wiebke Hollersen, Marin Majica und Gerd Engelsmann). Allerdings darf das nicht das einzige Kriterium für die Bewertung eines Artikels sein. In allen Fällen sehe ich eine kritische Quellenprüfung als unerlässlich an. Im Falle der Verwendung eines Artikels aus Wikipedia in einem wissenschaftlichen Text muss die Quelle stets wissenschaftlich richtig zitiert werden.
Von den Gegnern von Wikipedia wird dessen wissenschaftliche Qualität angezweifelt. Begründet wird dies mit dem Fehlen professioneller wissenschaftlicher Standards und dem Fehlen eines Qualitätsmanagements durch Fachlektoren. Dadurch sehen sie sachliche Richtigkeit jeder Aussage und dauerhafte Verlässlichkeit der Information gewährleistet. Sie fordern daher auch für Wikipedia ein Kontrollinstrumentarium, wie sie es bisher aus der Community gewohnt sind und misstrauen jeder Veränderung auf diesem Gebiet. Es mag dahingestellt bleiben, wie verlässliche die Kontrollmechanismen von Wikipedia - auch dort gibt es solche - tatsächlich funktionieren. Wie bereits oben skizziert, meine ich, dass es vielmehr auf den Benutzer ankommt, wieweit er selbst in der Lage ist, einen Artikel auf seine Richtigkeit, Seriosität und Verlässlichkeit hin zu überprüfen. Denn erst dann kann er sich entscheiden, ob er den Artikel für zitierfähig erachtet oder nicht.
Das Beharren der Kritiker auf einen starren Mechanismus der Einhaltung von Qualitäts- und Transparenzkriterien - so wichtig diese auch sein mögen - scheint nach meinem Dafürhalten in nicht unbeträchtlichem Maß mit der Angst zu tun zu haben, dass man in Zukunft in abgeschotteten Kreisen der Community nicht mehr nach althergebrachten Regeln die Stufenleiter des Erfolges hinaufklettern könne, weil durch ein neues Medium ein übergroßer Konkurrenzdruck zu drohen scheint. Denn wie sonst wäre das überwiegende Ablehnen von Wikipedia gerade im universitären Wissenschaftsbetrieb zu erklären?
Nach anfänglichen eigenen Zweifeln an der Brauchbarkeit von Wikipedia für wissenschaftliche Arbeiten bin ich nach allerdings nur rudimentärer Beschäftigung mit der Thematik der Auffassung, dass der eine oder andere brauchbare Beitrag in Wikipedia auch in einer wissenschaftlichen Arbeit zitierfähig ist, allerdings nach sorgfältiger Quellenkritik und unter Heranziehung weiterer wissenschaftlicher Quellen.
horvath1 - 14. Dez, 20:16